
Im Klösterli Oberhofen hat am Mittwoch ab 18.00 Uhr der Gewerbeverein Oberhofen-Hünibach-Hilterfingen zum traditionellen, alle zwei Jahre stattfindenden Gewerbeapéro eingeladen – rund 70 Personen, darunter der Regierungsstatthalter von Thun, die lokale Politprominenz, diverse Vertreterinnen und Vertreter der politischen Ortsparteien, von diversen Bankinstituten, aus den Verwaltungen der Gemeinden Oberhofen, Hilterfingen und Thun als auch etliche Führungskräfte von KMU aus der näheren Umgebung nahmen neben den Mitgliedern des organisierenden Gewerbevereins die Einladung dankend an.
Mit Roger Köppel, SVP-Nationalrat sowie Verleger, Chefredaktor und Alleinaktionär der Zeitschrift «Die Weltwoche» konnte ein äusserst redegewandter und interessanter Gast verpflichtet werden. Nach einer kurzen Begrüssung und Einführung durch Adrian Straubhaar, dem Präsidenten des Gewerbevereins, übernahm der Referent das Zepter und zog die anwesenden Gäste durch seine offene, witzige und polarisierende Art sogleich in seinen Bann.
Persönliche Note
Zum Vortragstitel «Ein Unternehmer in Bundesbern» erzählte Roger Köppel während rund 45 Minuten pointiert von seinem beruflichen Journalismus-Werdegang im In- und Ausland und wie er schlussendlich mit seiner glanzvollen Wahl in den Nationalrat am 18. Oktober 2015 den Weg in den schweizerischen Politbetrieb fand. Dazu erläuterte er mit einer sehr persönlich gefärbten Note während seiner Ansprache die Vorteile, ja das Privileg, welches wir haben, hier in einem solch freien, wirtschaftlich und politisch erfolgreichen Land mir direkter Demokratie zu leben.

«Was macht die Schweiz so erfolgreich? Weshalb dürfen wir uns im Gegensatz zu den EU-Mitgliedsländern mit unserer staatlichen Bürokratie (noch) glücklich schätzen? Auf welcher Ebene können wir unser föderalistisches 'System Schweiz’ als Land wie auch als einzelner Bürger noch verbessern, sprich: Wo befinden sich die (politischen und gesellschaftlichen) Baustellen? Weshalb ist ein schwacher Bundesrat ein guter Bundesrat?» Köppel hatte zu allen Fragen eine interessante Antwort parat – welche stets gespickt war mit einer Prise Humor. Dabei wurde im Publikum herzhaft gelacht, trotz den oft auch ernsten und kritischen Voten des Referenten. Zum Schluss wurde der Vortrag von Roger Köppel mit einem kräftigen Applaus und einem Korb mit Spezialitäten aus der Region herzlich verdankt.
Mit Gemütlichkeit
Der zweite, gemütliche Teil des Abends im «Trüel»-Saal des Klösterli wurde von den Anwesenden und dem Referenten dann eifrig zum Netzwerken und Diskutieren genutzt und dabei das reichhaltige Apéro genossen.